Thanksgiving 2018
Wie jedes Jahr fand ich mich wieder in der USA für Thanksgiving. Und wie letztes Jahr unterrichtete ich donnerstags noch Stepptanz und musste meine Reise zwischen den Kursen organisieren – dh, Fliegen am Freitag vor Thanksgiving los und zurück am Mittwoch nach Thanksgiving. Fast zwei Wochen um Wisconsin wieder zu genießen.
Weil ich in dieser Zeit schon über ein Jahr als Bäcker “gearbeitet” hatte, war ich verantwortlich für Brot und Brötchen für Thanksgiving. Wegen dieses Seminars wusste ich auch, dass ich sofort mit Sauerteig anfangen muss (was ich später gelernt habe, dass mein Versuch, fremden Hefe zu fangen und Sauerteig herzustellen, ziemlich lächerlich war – aber Treppenwitz ist immer Klarheit). Trotzdem mit meiner damaligen Kenntnis fing ich mit der Vorbereitung sofort an. Dank die Mutti für den Hut.
Die Kälte in Wisconsin war schon dort als ich kam. Schnee am Grund und die Tiere im Feld machten einen herrlichen Ausblick. Es war auch schön wieder in meinem Bett zu schlaffen. Das Bett in Erfurt ist gut, aber ich war auch sehr sparsam beim Einkauf. Mein Bett im Keller bei meinen Eltern ist im Vergleich teuer (und gemütlich). Aber, egal. Ich verbrachte viel zu viel Zeit mit den Kisten, die ich dort lagerte. “Das könnte ich benutzen” und “ich vergaß ich dass hatte!” Und jetzt habe ich zu viele Gelumba auf zwei Kontinenten.
Thanksgiving war wie erwartet und wie gehofft. Zu viel zu essen und zu viele Leute, dass ich nicht genug Zeit mit allen zu reden. Es war warm, laut, und wunderschön. Meine Brotprodukte waren okay; zum Gluck hatte ich genug Hefe, um die Teige zu lockern. Der Käse von dem Ziegenhof, wo ich im Sommer “gearbeitet” hatte, schenkte mir einen Leib #25; der ist nach Wisconsin erfolgreich ausgewandert. Aber, am besten, lernte ich meinen neuen Neffe kennen, Milo.
Der Nachbarort, Sparta, veranstaltet seit vielen Jahren einen kleinen “Kriskindlmarkt”. Ich besuchte den mit meinen Eltern und wir haben ein bissel Glühwein gefunden. Der Wein schmeckt gar nicht wie der in Deutschland, aber sowas ist nicht der Punkt. Wenig überraschend hörte ich Deutsch am Markt gesprochen. Jedes Jahr in Sparta wächst dieser Markt; sie machen etwas schönes.
Nach wir diese elf Hütten sahen, fanden wir in einer Kneipe. Draußen war kalt und der Glühwein verlangte einen Nachschluck. Eine ziemlich schöne Zeit mit den Eltern… und Alkohol.
Auf keinen Fall konnte ich meine Zeit in der USA enden, ohne die Tiere meiner Familie zu sehen. Zuerst waren die Schaffe meines Onkels. Sie wohnen am Bauernhof meines Opas. Die Schaffe sind Southdown und sind für Fleisch geeignet. Ich versuche noch, ihn zu überzeugen, in Milchschaffen zu investieren. Der nächste Halt ist mein älterer Bruder. Der hat Ziegen. Auch noch nicht erfolgreich Milchziegen zu bekommen. Sein Plan ist ein umweltfreundliches Rasenmähergeschäft zu gründen… mit abbaubaren kugelrunden Emissionen.
Die Rückreise war ereignislos. Ich war zeitlich zurück, den Steppkurs zu geben. Ich fing auch sofort bei der Bäckerei für einen letzten Monat an. Und ich schaltete meine neue Handynummer letztendlich an. Es war ein schöner Anfang zu einem herrlichen Dezember!